Tagungen & Workshops im Wintersemester 2019/20

Inschriften edieren und kommentieren
Tagung 24.01. - 25.01.2020

Editionswissenschaftliche Theoriebildung muss auf der Kenntnis der fachspezifischen editorischen Praktiken aufruhen. Diese sind allerdings so mannigfaltig und ausdifferenziert, dass ein universeller Überblick über die Terminologien, Fachkulturen und speziellen Befundlagen der jeweiligen Disziplinen (von der Edition paläolithischer Höhlenmalerei bis zum Standard der Text Encoding Initiative) kaum möglich erscheint. Aus der Perspektive einer allgemeinen Editionswissenschaft sind daher grundlegende Darstellungen, die den aktuellen Forschungsstand in Praxis und Theorie des Edierens in den Fachdisziplinen dokumentieren, dringend geboten. Die Tagung „Inschriften edieren und kommentieren“ dient vor diesem Hintergrund einer Bestandsaufnahme der praktischen Arbeitsmethoden und der theoretischen Überlegungen in der altertumskundlichen Epigraphik. Dabei werden die Vielfalt der Typen und Überlieferungsträger und die aus dieser Vielfalt resultierenden Probleme und Lösungsansätze ein wichtiges Thema sein. Auch der gestiegenen Aufmerksamkeit für die Materialität der Monumente und anderer Inschriftenträger (von der Holztafel bis zum mit Schriftzeichen bedeckten Tempel) wird Rechnung getragen, sowie dem Zusammenspiel von Text, Bild und Monument und dessen Präsenz im ursprünglichen Aufstellungskontext.
Kontakt: Prof. Dr. Armin Eich

Zum Gebrauch von Dokumenten:
Blick zurück und nach vorn
Interdisziplinäre Tagung 01.10. - 02.10.2019

An das Thema „Dokument“ lassen sich kulturwissenschaftlich und technisch viele Fragen anschließen, die oft unabhängig voneinander behandelt werden. In dieser Tagung werden Beiträger zur Entwicklung des heutigen Dokumentenbegriffs zusammengebracht, um zum einen zu bilanzieren und zum anderen über die Zukunft dieses Begriffs bis hin zur technischen „digitalen“ Dokumentenverarbeitung zu diskutieren.
Kontakt: Dr. Frederik Schlupkothen
Collected Works in Philosophy and Science (II)
joint workshop of the GRK 2196 Document – Text – Editing (Wuppertal)
the Interdisciplinary Centre for Science and Technology Studies (IZWT, Wuppertal) and the Laboratoire SPHERE (Paris)
Wuppertal, February 18, 2020 (room B.06.01/02)
10:00-13:00
Karine Chemla/Emmylou Haffner:
Introduction
Volker Remmert:
Publishing Collected Mathematical Works in Germany around 1900
David Rowe:
Reflections on Collected Works of Mathematicians: Why and for Whom?
14:30-16:30
Gerald Hartung:
Philosophical Editions in the First World War. Max Scheler’s “Vom Genius des Krieges”
Jörn Bohr:
Wilhelm Windelband and his 'Preludes' (Präludien). Collected Works and Academic Career
Die (hyper-)diplomatische Transkription und ihre Erkenntnispotentiale
Wuppertal 6.-7.2.2020
Am 6.-7. Februar 2020 findet an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) ein Workshop zum Thema „Die (hyper-)diplomatische Transkription und ihre Erkenntnispotentiale“ statt.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg 2196 „Dokument – Text – Edition“, dem Interdisziplinären Zentrum für Editionen (IZED), der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und dem Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) von Frederike Neuber (BBAW, IDE) und Patrick Sahle (BUW, IDE) organisiert.
Die Tagung ist öffentlich und kostenfrei.
Um Anmeldung bei sahle@uni-wuppertal oder frederike.neuber[at]bbaw.de wird gebeten.
Programm
Veranstaltungsort:
Bergische Universität Wuppertal, Raum I 13.41, Lageplan
Donnerstag, 6. Februar 2020 – Vorträge
8:45–9:15 Registrierung9:15–9:30 Begrüßung und Einführung durch die Organisatoren (Frederike Neuber & Patrick Sahle)9:30–10:30 Eröffnungsvortrag
- Andrea Hofmeister-Winter, Wernfried Hofmeister: Per aspera ad astra: Ein Erfahrungsbericht zur hyperdiplomatischen Texterfassung zwischen Theorie und Praxis (aus germanistisch mediävistischer Sicht)
10:30–12:00 Sektion I: Theorie
- Wolfgang Lukas: Dimensionen des ‚Materiellen‘. Transkription als Aneignung des ‚Fremden‘
- Paolo Monella: An ontology for digital graphematics and philology
- Gioele Barabucci: Ich meinte, sie sagte, er schrieb, dass er dachte… Transcriptions as recordings of contextualized document changes
12:00–12:30 Kaffeepause
12:30–13:30 Sektion II: Datenmodellierung
- Christian Thomas: Reduced to the Max – Pragmatisch-diplomatische Transkriptionmit dem DTA-Basisformat für Manuskripte
- Hannah Busch: Hyper = Deep? Das Potenzial der hyperdiplomatischen Transkription für maschinelles Lernen
13:30–14:30 Mittagspause
14:30–16:00 Sektion III: Mikrostrukturen
- Astrid Böhm und Helmut Klug: Potential(e) hyperdiplomatischer Transkriptionen deutschsprachiger mittelalterlicher Texte
- Elisa Cugliana: Mikrotranskription als Voraussetzung multidimensionaler Edition
- Sabine Stettler, Colette Halter-Pernet, Tobias Hodel: Zwischen Wert und Abbildung. Zeichenfunktionen innerhalb einer Transkription
16:00–16:30 Kaffeepause
16:30¬–18:00 Sektion IV: Makrostrukturen
- Sophia Buck: ›Walter Benjamin Digital‹ – Archäologie und Topologie einer (hyper-)diplomatischen Transkription
- Bernhard Metz: Editorischer Anspruch vs. technische Operationalisierbarkeit: Elektronisches Edieren spatialer Vorkommnisse und deren Analysemöglichkeiten in der Briefkultur des 18. Jahrhunderts
- Ole Meiners: Skriptographische Merkmale im (automatisierten) Vergleich. Nutzungsmöglichkeiten (hyper-)diplomatischer Transkriptionen bei Mehrfachüberlieferungen frühneuzeitlichen Verwaltungsschriftguts
18:00–18:15 Kurze Erfrischung
18:00–18:30 Sektion V: Perspektiven aus dem Graduiertenkolleg „Dokument – Text – Edition“
- Sophia Krebs: White space. Erkenntnispotenziale vernachlässigter Textphänomene im Genre Privatbrief
- Andreas Dittrich: Was ist eine (außer)gewöhnlich gesetzte Buchseite? Über topo- und typographische Transkriptionen
Ab 19:30 Gemeinsames Abendessen (Selbstzahler)
Freitag, 7. Februar 2020 – Hackathon
Ca. 9:00–15:30 (mit Pausen) Gemeinsames exploratives Arbeiten an ausgewählten Datensets (Programmierkenntnisse nicht zwingend erforderlich)

WORKSHOP 19.–20. November 2019
Die Gabelsberger Kurzschrift – autographes Rätsel und editorische Herausforderung Einführung und Übung am Beispiel der ›Husserliana‹
Programm
DIENSTAG, 19.11.2019
10.00 Uhr
Einführung in das Schriftsystem der Gabelsberger Kurzschrift
12.00 Uhr
Mittagspause
13:15 Uhr
Einblicke in die Edition der ›Husserliana‹
15.00 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr
Transkriptionsarbeit an verschiedenen Husserl-Manuskripten
16:30 Uhr
Diskussion der Transkriptionsergebnisse
19.00 Uhr
Gemeinsames Abendessen
MITTWOCH, 20.11.2019
10.00 Uhr
Präsentation & Diskussion eingereichter Manuskripte
12:30 Uhr
Schlussdiskussion & Perspektivisches
13:00 Uhr
Mittagessen